: hintergrund
Anschlag und Prozess
Über neun Monate bereitete der Exsoldat und Waffennarr Timothy McVeigh das Attentat von Oklahoma City vor. Mit Hilfe eines Komplizen kaufte er tonnenweise Dünger zur Herstellung der Bombe, die er am 19. April 1995 in einem gemieteten Lastwagen nach Oklahoma City fuhr.
Um 9.02 Uhr morgens stellte er das Fahrzeug vor dem Murrah-Gebäude ab, zündete die 5.000-Pfund-Bombe aus Ammoniumnitrat und Benzin und rannte davon. 168 Menschen starben in den Trümmern, darunter 19 Kinder. Anderthalb Stunden später wurde McVeigh festgenommen.
Tausende von Ermittlern vernahmen knapp 26.000 Zeugen und trugen 160.000 Aktenblätter zusammen. Den Prozess, der am Ostermontag 1997 vor einem Bundesgericht in Denver begann, konnten die über 500 Überlebenden des Anschlags und die Angehörigen der Toten per Videoübertragung verfolgen. Im Sommer desselben Jahres wurde McVeigh zum Tode verurteilt. Die Frist für einen Gnadenantrag an US-Präsident Bush ließ er verstreichen.
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