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60 Milliarden für Familien

Die Union als Gelddruckmaschine: Stoiber prescht vor und gewinnt in Umfragen

BERLIN/WEIDEN ap/dpa/taz ■ Edmund Stoiber geht in die Offensive. Nicht direkt in der Frage, ob er nicht doch der bessere Kanzlerkandidat der Union sei. „Erst müssen wir den Menschen glaubhaft machen, dass wir die besseren Rezepte haben“, verfügte der bayerische Ministerpräsident beim kleinen Parteitag der CSU im oberpfälzischen Weiden und kündigte sogleich eine „Familienoffensive“ an. Im Nachrichtenmagazin Focus stellte er für den Fall eines Wahlsiegs ein 60-Milliarden-Mark-Programm für Familien in Aussicht. Die Union wolle Tagesmütter, Kinderkrippen und -horte stärker fördern und ein Familiengeld von bis zu 1.200 Mark im Monat einführen. Er kündigte an, die Sozialversicherungsbeiträge nach der Kinderzahl staffeln zu wollen. Pro Kind sollten die Beiträge um 100 Mark sinken.

Ein Seitenhieb gegen die Schwesterpartei ist es aber allemal, wenn Stoiber befindet, dass nur die CSU im Moment in der Lage sei, unbefangen Sachpolitik zu machen. Gestützt wird er durch Umfragen: Laut Dimap sind zwei Drittel der Deutschen für Stoiber als Kanzlerkandidaten der Union. 62 Prozent der 1.100 Befragten glauben, dass nur er besser abschneiden könnte als Bundeskanzler Schröder. Nur 27 Prozent (im Osten 33) sind der Meinung, dass Merkel die bessere Kandidatin wäre.

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