: japans neuestes gesicht: ganguro girls
Nein, das ist kein Negativ. Sondern das Foto eines typischen Ganguro Girls aus Tokio. Für ältere Japaner sind sie der neueste Inbegriff jugendlicher Dekadenz, viele ihrer Altersgenossen finden sie lediglich prollig: Sie tragen Plateauschuhe, Minirock und Modeschmuck, vor allem aber blondiertes Haar und ein stark gebräuntes Gesicht, das seine Farbe intensiver Tönungscreme oder dem Grill auf der Sonnenbank verdankt. Mit ihren knalligen Farben und ihrem grellen Make-up prägen Ganguro Girls das Straßenbild von Shibuya, dem Vergnügungsviertel Tokios. Dort hat Kate Klippensteen, die durchaus Bewunderung hegt für diese kleinbürgerliche Mädchenbewegung, einige Exemplare der Gattung vor die Kamera gebeten und per Fragebogen nach Lieblingsbeschäftigungen wie Flirten, Shoppen und „Para Para“-Tanzen befragt. Japans „Black Face“: Was wohl Spike Lee dazu sagen würde? BAX
Ganguro Girls: The Japanese „Black Face“. Könemann Verlag, Köln, 168 S.
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