: Geheimdienstchef in Äthiopien tot
ADDIS ABEBA afp/taz ■ Das Zentralkomitee der regierenden „Tigray-Volksbefreiungsfront“ (TPLF) in Äthiopien hat die Ermordung von Geheimdienstchef Kinfe Gebremedhin, einer der wichtigsten TPLF-Führer, als „Verbrechen gegen alle Landsleute“ bezeichnet. Kinfe war am Samstag früh im Offiziersklub der Hauptstadt Addis Abeba erschossen worden. Der Mörder wurde von der Polizei angeschossen und festgenommen. Es handelt sich um Armeemajor Tsehaye Woldeselassie, Chef der Einkaufsabteilung der äthiopischen Armee. Der 46-jährige Kinfe, seit der Machtergreifung der TPLF vor zehn Jahren Geheimdienstchef, galt als Unterstützer des Premierministers Meles Zenawi. Dieser wird derzeit von einer Gruppe von TPLF-Hardlinern herausgefordert, die Äthiopiens Friedensschluss mit Eritrea ablehnen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen