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Wo laufen sie denn?

Im Streit um die Love Parade zeichnet sich nach Angaben der Wirtschaftsverwaltung nun doch ein Kompromiss ab. Es gebe vertrauliche Gespräche mit dem Paraden-Veranstalter Planetcom, erklärte gestern Claus Guggenberger, Sprecher von Wirtschaftssenator Wolfgang Branoner (CDU). Man sei sich bereits einig, dass die Love Parade am 21. Juli stattfinden solle. „Händchen haltend mit der Planetcom werden wir einen gemeinsamen Weg finden, um das umzusetzen“, so Guggenberger. Am Dienstag hatte der Senat beschlossen, die Love Parade nur noch als kommerzielle Veranstaltung zu genehmigen. Branoner solle zudem Mitveranstalter werden. Planetcom bestand jedoch darauf, dass es sich bei der Parade um eine politische Demonstration handelt.

Blockiert ist derzeit auch die für den 14. Juli geplante Fuck Parade. Die Polizei habe die Anmeldung für die traditionelle Gegendemonstration am Tag der Love Parade schriftlich abgelehnt, teilten die Parade-Macher gestern mit. Zur Begründung habe die Polizei angegeben, die Fuck-Parade-Teilnehmer beschränkten sich auf Tanzen und das Hören von Musik. Eine Versammlung setze jedoch als gemeinsamen Zweck die kollektive Meinungsbildung und -kundgabe voraus. Die Fuck-Parade-Veranstalter kündigten eine Klage an und wollen notfalls bis vor das Bundesverfassungsgericht ziehen.

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