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Milošević entfernte Beweise

BELGRAD ap/afp ■ Der ehemalige jugoslawische Präsident Slobodan Milošević soll die Vernichtung von Beweismitteln über Kriegsverbrechen im Kosovo angeordnet haben. Das teilte das serbische Innenministerium gestern in Belgrad mit. Damit hätten Ermittlungen des UN-Kriegsverbrechertribunals in Den Haag verhindert werden sollen. Ein Sprecher sagte, Milošević habe die Polizeikommandeure angewiesen, „alle Beweise zu entfernen“, die auf Opfer unter der Zivilbevölkerung während der Offensive gegen Kosovo-Albaner im März 1999 hindeuteten. Es ist das erste Mal, dass Milošević in seiner Heimat offiziell mit Kriegsverbrechen in Verbindung gebracht wird. Der Exstaatschef war am 1. April unter dem Vorwurf des Amtsmissbrauchs festgenommen worde. Das UN-Tribunal fordert wegen einer Anklage wegen Menschenrechtsverbrechen seine Auslieferung.

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