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Kirche hat entschädigt

MÜNCHEN dpa ■ Die katholische Kirche in Deutschland hat 120 NS-Zwangsarbeiter mit je 5.000 Mark entschädigt. Die vorwiegend aus Polen, Russland und der Ukraine stammenden Menschen mussten während der NS-Zeit in kirchlichen Einrichtungen arbeiten, teilte der bayerische Caritasdirektor, Prälat Karl-Heinz Zerrle, gestern in München mit. Neben der finanziellen Entschädigung liege der katholischen Kirche besonders die Bitte um Verzeihung am Herzen, sagte der Direktor des Fonds, Ferdinand Michael Pronold. Seinen Worten zufolge ist den ehemaligen Zwangsarbeitern die Entschuldigung oft wichtiger als die Zahlung. „Viele Menschen können gar nicht glauben, dass Deutsche sie gesucht haben, dass Menschen in Deutschland sich an sie und ihr Schicksal erinnern.“ Die katholische Kirche orientierte sich bei der Vergabe der 5.000 Mark pro Arbeiter an den Richtlinien der Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft. Nach Angaben der bayerischen Caritas wurden in den 27 Diözesen bisher knapp 2.000 Personen ermittelt. Rund 150 Anträge gingen direkt an die Berliner Geschäftsstelle des Fonds.

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