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Weit entfernt von „Silicon Weser“

■ Die Handelskammer will neues Marketing / Kritik am Senat

Die Kritik ist leise, aber deutlich: Die Handelskammer forderte ges-tern bei der Vorstellung ihres Positionspapiers zur Entwicklung des Technologiestandortes Bremen, die Marketing-Strategie des Senats mehr auf die Ansiedlung zukunftsweisender Industrien auszurichten. Klartext: Weniger Tourismus, mehr Technologie.

Der Slogan „Bremen erleben“ ginge in die „richtige Richtung“, sagte Handelkammer-Chef Matthias Fonger, „betont aber High-Tech zu wenig.“ In den Bereichen Luft- und Raumfahrt, Logistik und Produktionstechnik sei Bremen schon gut entwickelt, zum „Silicon Weser“ sei es aber noch ein weiter Weg. Jens Schröder von der Handelskammer: „Mit 6.500 Jobs in 600 Firmen der Informations- und Telekommunikationsbranche (IT) gehören wir derzeit höchstens zu den 20 besten IT-Standorten in Deutschland.“ In den nächsten Jahren soll Bremen mit Handelskammer-Hilfe in die Top 10 aufsteigen.

Dafür müßten vor allem die bestehenden Firmen-Cluster in den Bereichen Umwelttechnik, IT, Multimedia, Mikrosystemtechnik und Biotechnologie gestärkt werden. Schon jetzt fordert die Handelskammer, über die Süderweiterung des Technologieparks hinauszuplanen. Schröder: „Der Senat sollte darüber nachdenken, auch das Hollerland einzubeziehen.“ ksc

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