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Schnacksel-Fürstin tauft ICE

REGENSBURG dpa ■ Gloria von Thurn und Taxis hat gestern in Regensburg einen ICE auf den Namen ihres Hauses getauft. Mit der Taufe des Thurn-und-Taxis-Zuges will die Bahn an die Bedeutung der Fürstenfamilie für das Transport- und Nachrichtengewerbe erinnern. Das Adelsgeschlecht gilt als Begründer des modernen Postsystems – Tax- und Tuanix im Regensburger Jargon. Einen Monat nach ihren umstrittenen „Schnacksel“-Äußerungen zeigte sich die Fürstin ungewohnt wortkarg: Das Taufzeremoniell für den Fernreisezug Dortmund–Passau dauerte nur wenige Minuten. Gloria verzichtete auf eine Rede, schmiss ein Glas Sekt an einen Wagen und ließ den vorbereiteten Steh-Empfang der Deutschen Bahn AG ausfallen. Im Mai hatte die Fürstin in der ARD-Talkshow „Friedman“ den Schwarzen unterstellt, dass sie besonders viel „schnackseln“ – Sex haben – und es deshalb in Afrika so viele Aids-Kranke gebe. Diese Aussagen wurden als rassistisch und unverantwortlich kritisiert.

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