: Servus, Herr Stölzl!
Ein Königsdrama hat er am Berliner Himmel schon vor Wochen dräuen sehen. Heute nun fällt auch für Christoph Stölzl der Vorhang. Tusch! Und tschüss!
Christoph Stölzl war ein Mann der Superlative. Keiner hat das Verhältnis von gesprochenem Wort zu erfolgten Taten derart strapaziert wie der ehemalige Chef des Deutschen Historischen Museums. Die Messlatte ist damit hoch gelegt, und Stölzl wird sicher der Erste sein, der den Fall seiner Nachfolgerin mit Kennermiene zu kommentieren weiß.
Sein einziger Erfolg war zugleich sein letzter. Erst vor einigen Tagen unterschrieb Christoph Stölzl mit Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin den Hauptstadt-Kulturvertrag. Heute erhält er seine Entlassungsurkunde. Aber rüstige Rentner werden immer gesucht, und sei’s als Nachtwächter in der Deutschen Oper. Servus!
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