Lokalkoloratur:
Benefizspiel – was soll das denn heißen? Benefiz haben wir bislang immer als etwas für einen guten Zweck, die gute Sache verstanden. Aber jetzt: Am 18. Juli spielt Bayern München beim Hamburger SV zum Abschied von Air Bäron , und das haben sich die Verantwortlichen tatsächlich getraut, Benefizspiel zu nennen. Nach all dem, was war: Nach den sechs Toren gegen Mladen Pralija einst, nachdem Uli Stein die Härte der Wangenknochen Jürgen Wegmanns einem intensiven Belastungstest unterzogen hat, nach den nichtswürdigen Abgängen von Markus Babbel und Hasan Salihamidzic und deren Desertion gen Süden, nachdem die Bayern dem HSV mal Beckenbauer als geriatrischen Abwehrchef untergejubelt haben und vor allem nach dem, was sich an einem düsteren Mainachmittag im Jahre 2001 ereignete: Das unsäglichste Loch in der Mauer seit 1989, Kahn und die Eckfahne, der pfeifende Zahnarzt, der so gern 94 Minuten Fußball spielen lässt. Was soll daran guter Zweck sein? Wir haben euch etwas mitgebracht: Hass, Hass, Hass. aha
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