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Auf dem Boden

■ Flughafen: profitiert vom Wahlkampf, ansonsten unfroh

Der Flughafen gehört zu denen, die von diesen Zeiten profitieren. Vorstandschef Werner Hauschild stellt „eine aktivere Bautätigkeit motiviert durch bevorstehende Wahlen“ fest. Der S-Bahn-Anschluss nach Fuhlsbüttel ist jetzt im Bau, die Lärmschutzhalle steht, die Ortsumgehung Fuhlsbüttel ist da, und auch an der Sengelmannstraße wird gebaut.

Dass das Hauschild und seinem Kollegen Michael Kerkloh gefällt, ist kein Wunder. Weniger zufrieden können die beiden mit den aktuellen Zahlen sein: „Die Bilanz der ersten fünf Monate dieses Jahres ist sehr verhalten“, sagt Hauschild. Man liege bei Umsatz und Gewinn deutlich unter den Planungen – die Konjunktur sei schuld.

Das sah im vergangenen Jahr noch anders aus. Obwohl der Flughafen viel investiert hat, ist er gut aus dem Jahr 2000 herausgekommen. Mit 44 Millionen Mark Überschuss wird die Rekordmarke aus dem Vorjahr zwar nicht erreicht (58 Millionen Mark), aber er hat weit besser abgeschnitten, als viele Fachleute das dem Unternehmen zugetraut haben. Der Wettbewerb zwischen den Verkehrsdiensten tobt, die Preise sind stark nach unten gegangen – Bedingungen, um mit dem Betrieb eines Flughafens Rekordgewinne zu machen, sind das nicht.

Trotzdem hat der fünftgrößte deutsche Flughafen im Vorjahr 9,9 Millionen Passagiere abgefertigt, 164.000mal startete und landete ein Flugzeug in Fuhlsbüttel. Wachstum ohne Ende: Hauschild sieht Spielraum für gut 200.000 Flugbewegungen und 15 Millionen Fluggäste. Darum geht er auch davon aus, dass nach Abschluss der Bauarbeiten bald wieder die Grenzen der Kapazität erreicht und weitere Bauarbeiten nötig sein werden.

Und dass die Umsatzzahlen im ersten Halbjahr 2001 nicht so gut sind wie gewohnt, wertet der Flughafenchef optimistisch als „kurzzeitige Delle, nicht als langfristigen Trend“. Peter Ahrens

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