: Drei Tage Henze
■ „das neue werk“ gratuliert dem Komponisten zum 75. Geburtstag
Dem Komponisten Hans Werner Henze, der am Sonntag seinen 75. Geburtstag feiert, widmet sich ab heute die NDR-Konzertreihe „das neue werk“. Mit einer öffentlichen Orchester-Generalprobe in der Musikhalle wird der Konzertzyklus heute um 11 Uhr eröffnet. Am Abend stellt Henze um 18 Uhr sein Klavierwerk vor, es spielt Jan Philip Schulze. Im folgenden Sinfoniekonzert (20 Uhr) wird Henzes jüngste Komposition, Scorribanda Sinfonica, vom NDR-Sinfonieorchester unter der Leitung von Peter Ruzicka uraufgeführt. Das Sinfoniekonzert umfasst Kompositionen aus den Jahren 1950 bis 2001 und bietet einen Querschnitt durch das orchestrale Schaffen Henzes, der einmal „Galionsfigur der jungen deutschen Musik“ genannt wurde.
Morgen schließen sich zwei Kammerkonzerte im Rolf- Liebermann-Studio an. In einem Nachmittagskonzert um 17 Uhr steht die Aufführung des szenischen Rezitals El Cimarrón auf dem Programm, die musikalisierte Lebensgeschichte eines entflohenen kubanischen Sklaven – eines von Henzes bekanntesten Werken. Um 19 Uhr hält der Hamburger Musikwissenschaftler Constantin Floros an gleicher Stelle einen Vortrag zu „Hans Werner Henze in der Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts“.
Höhepunkt des abschließenden Kammerkonzerts um 20.30 Uhr ist die Wiederaufführung von Henzes Kammermusik 1958, die der Komponist im genannten Jahr im Auftrag des NDR komponierte. Stefan Geiger dirigiert ein Ensemble von Mitgliedern des NDR-Sinfonieorchesters. Im Rahmen der Konzerte veranstaltet die Universität Hamburg gemeinsam mit dem NDR im Musikwissenschaftlichen Institut (Neue Rabenstraße 13) ein Symposion zum Schaffen von Hans Werner Henze (noch bis Sonnabend).
taz/lno
öffentliche Orchester-Generalprobe: heute, 11 Uhr; Klavier-Vorkonzert (Einführung: H.W. Henze): 18 Uhr; NDR-Sinfoniekonzert: 20 Uhr, alle Musikhalle; Kammer-Vorkonzert: morgen, 17 Uhr; Kammerkonzert: morgen, 20.30 Uhr, beide Rolf-Liebermann-Studio des NDR, Oberstr. 120
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