: Weiter Gewalt in Nahost
Arafat und Peres reden miteinander, im Libanon, Westjordanland und in Gaza wird weiter geschossen
BAALBEK/JERUSALEM/LISSABON/GAZA ap/dpa/afp ■ Trotz ständiger Beteuerungen von allen Seiten, die Gewalt stoppen zu wollen, ist der Nahe Osten weit von einer Waffenruhe entfernt. Israelische Kampfflugzeuge haben gestern eine syrische Radarstation bei Radschak in der ostlibanesischen Bekaa-Ebene beschossen. Dabei wurden nach Angaben der libanesischen Polizei mindestens zwei syrische Soldaten verletzt. Die stellvertretende israelische Verteidigungsministerin Dalia Rabin Filosof sagte im Rundfunk, der Luftangriff sei eine Vergeltung für den Beschuss einer israelischen Stellung im Gebiet der umstrittenen Schebaa-Farmen durch die libanesisch-schiitische Hisbullah-Miliz am Freitag.
Palästinenserpräsident Arafat und Israels Außenminister Peres trafen sich unterdessen beim 50. Jahrestag der Sozialistischen Internationale in Lissabon. Peres sprach am Samstag von einer „guten Unterredung“ und lobte Arafat für seine Bemühungen um einen Frieden. Israels Ministerpräsident Scharon sagte in Jerusalem, die vereinbarte Waffenruhe habe noch nicht begonnen.
Bei einem Feuergefecht mit israelischen Soldaten wurden am Sonntag im Westjordanland zwei Palästinenser getötet. Ein arabischer Israeli wurde durch Schüsse von Palästinensern verletzt. Laut palästinensischen Sicherheitskräften sei der Mann in einem Auto mit israelischem Kennzeichen unterwegs gewesen. Im Gaza-Streifen feuerten Palästinenser auf einen israelischen Militärposten.
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