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Die giftige Gefahr aus der schönen Blume

■ Herkulesstauden sind attraktiv, aber giftig / Tipp: Kappen erst nach Sonnenuntergang

Eine schicke Zier- und Bienenpflanze hat sich zu einer Gefahr für die heimische Pflanzenwelt entwickelt, warnt der Naturschutzbund (NABU). Der Riesenbärenklau aus dem Kaukasus schießt bis zu 3,50 Meter in die Höhe, bildet zwischen Juni und Oktober riesige Blütenschirme aus und verdrängt dabei andere Pflanzen von ihren angestammten Plätzen. Am liebsten macht sich die Herkulesstaude auf Wiesen, an Gräben und Wegrändern breit. Zu erkennen ist sie an ihren zackigen Blättern, den weißen Blütendolden und ihrer imposanten Größe.

Werde die zweijährige Riesenpflanze radikal entfernt, schade das den einheimischen Insekten keineswegs, beruhigt der NABU. Die Bienchen könnten durchaus mit anderen Blütenpflanzen wie dem echten Bärenklau Vorlieb nehmen, der mit seinen 1,50 Meter eher mickerig wirkt.

Die Gefahr durch den Fremdling könne innerhalb weniger Jahre gebannt werden, wenn die Blütenköpfe regelmäßig vor der Samenreife zurückgeschnitten werden würden. Ebenso wirksam sei es, die gesamte Pflanze regelmäßig abzuschneiden.

Dabei ist jedoch äußerste Vorsicht geboten: „Heracleum pubens giganteum“ enthält nämlich bestimmte ätherische Öle, die die menschliche Haut extrem empfindlich gegen Sonnenlicht machen. Selbst bei bedecktem Himmel kommt es zu starkem Sonnenbrand, Juckreiz und monatelang sichtbaren, schwarzen Flecken.

Doch nicht nur auf der Haut wirke der Pflanzensaft stark ätzend. Wenn er verschluckt wird, kann er zu Atem- und Gliederlähmungen führen.

Deshalb rät der NABU beim Kampf gegen den Giganten auf jeden Fall Schutzkleidung anzulegen. Am besten sei es, dem Kraut nach Sonnenuntergang zu Leibe zu rücken. Wer mit der (Motor-)Sense ins Feld zieht, sollte sich mit einer Schutzbrille gegen die ätzenden Pflanzensäfte wappnen. mas

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