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Olympische Gerüchte

■ Senat dementiert Spekulationen über Bewerbung für 2012

Der Hamburger Senat hat Spekulationen um eine eventuelle Olympiabewerbung der Hansestadt für 2012 einen Dämpfer erteilt. „Es gibt in Hamburg keine konkreten Pläne, sich zu bewerben“, stellte Senatssprecher Ludwig Rademacher gestern fest.

Bürgermeister Ortwin Runde (SPD) habe angesprochen auf dieses Thema gesagt, dass Hamburg sich nicht verzetteln dürfe. Schließlich wolle sich die Hansestadt für die Internationale Gartenbauausstellung (IGA) 2013 bewerben. Trotzdem kündigte Runde an, mit den MinisterpräsidentInnen von Schleswig-Holstein und Niedersachsen, Heide Simonis und Sigmar Gabriel (beide SPD), darüber sprechen zu wollen, ob eine gemeinsame Bewerbung Sinn machte. Er ließ aber keinen Zweifel daran, dass die vom Senat vorige Woche beschlossene Bewerbung für die IGA 2013 Priorität habe.

„Das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, um dazu Aussagen zu machen“, sagte der für den Sport zuständige Hamburger Innensenator Olaf Scholz (SPD). Entscheidungen von so großer Tragweite müssten sehr sorgfältig geprüft werden. Natürlich sei eine Olympiabewerbung eine große Sache, man dürfe aber auch Negativerfahrungen wie die von Berlin nicht außer Acht lassen. „Ich finde, dass kann man tief in seinem Herzen bewegen, aber nicht rauslassen.“ Nachdem am Freitag Peking den Zuschlag für die olympischen Spiele 2008 erhalten hat, gehen Beo-bachter davon aus, dass die Chancen eines europäischen Bewerbers – damit auch deutscher Städte – für 2012 gestiegen sind.

Das Abendblatt hatte am Sonnabend behauptet, die Peking-Entscheidung werde im Hamburger Rathaus zahlreiche Aktivitäten auslösen. Die Zeitung zitierte den Sportamtsleiter der Hansestadt Hans-Jürgen Schulke mit den Worten: „Jetzt können wir damit anfangen, uns seriös mit diesem Projekt auseinander zu setzen.“ lno

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