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Irgendwann alle Amis im Knast?

WASHINGTON ap/taz ■ Wenn die US-amerikanischen Justizbehörden weiterhin so oft Gefängnisstrafen verhängen wie bisher, wohnen irgendwann alle US-Bürger hinter schwedischen Gardinen – als Erstes die Schwarzen. Obwohl die Kriminalitätsrate in den USA in den vergangenen zehn Jahren gefallen ist, saßen nach den gestern veröffentlichten Ergebnissen der jüngsten Volkszählung im Jahr 2000 1,9 Millionen Personen hinter Gittern – mehr als je zuvor. Schwarze sind besonders betroffen: Obwohl sie nur zwölf Prozent der 281 Millionen US-Bürger ausmachen, sind sie das Ziel von 29 Prozent aller Festnahmen. Das zeigt eine Statistik der Bundespolizei FBI aus dem Jahr 1999. „Teilweise liegt das daran, dass uns bange ist vor Leuten, die anders aussehen als wir“, sagte Jenni Gainsborough von der Organisation Sentencing Project. Bürgerrechtsbewegungen erklärten, Schwarze hätten oft kein Geld, um gute Anwälte zu bezahlen. Fast jeder achte männliche schwarze US-Bürger zwischen 20 und 34 Jahren saß im letzten Jahr im Gefängnis.

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