: Spiegel: Denkmal ist geschmacklos
STOLBERG/DÜSSELDORF dpa ■ Paul Spiegel, Präsident des Zentralrats der Juden, hat ein Mahnmal für die NS-Opfer in Stolberg (Kreis Aachen) als geschmacklos kritisiert. Die Skulptur, die morgen offiziell enthüllt werden soll, zeige ein verfremdetes Hakenkreuz aus Stacheldraht. Die Stadt Stolberg und der private Initiator Matthias Breuer verteidigten das Projekt. Trotz Kritik wird die Einweihung stattfinden.
„Ich bin zutiefst getroffen“, sagte Breuer zu der Kritik Spiegels. Mit der provokatorischen Darstellung habe man die Menschen aufrütteln wollen. „Niemand wollte damit die Gefühle anderer verletzen“, sagte der langjährige SPD-Kommunalpolitiker. Das Mahnmal stehe nicht nur für die jüdischen, sondern für alle Opfer der Naziherrschaft.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen