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Indonesien: Noch kein Notstand

JAKARTA dpa/rtr ■ Der wegen Korruption von einer Amtsenthebung bedrohte indonesische Präsident Abdurrahman Wahid hat vorerst darauf verzichtet, den angedrohten Ausnahmezustand auszurufen. Sicherheitsminister Agum Gumelar sagte gestern in Jakarta, Wahid gebe seinen politischen Gegnern bis zum Ende des Monats Zeit, einen Kompromiss zu finden, mit dem die politische Krise gelöst werden könne. Die indonesische Beratende Volksversammlung (MPR) hattte angekündigt, am 1. August über die Absetzung des Präsidenten zu entscheiden. Gestern sorgte der Streit über die Ernennung eines neuen Polizeichefs für neuen Unmut bei Wahids Gegnern im Parlament. MPR-Präsident Amien Rais kündigte deshalb eine Zusammenkunft des Gremiums bereits für heute an. Wahids Sprecher Wimar Witoelar sagte jedoch, das Bemühen um einen Kompromiss gehe weiter.

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