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Hanfstadt Hamburg

■ Beim Hanffest gibt es Hanf zu essen, hören, sehen und tanzen

Dass auch Uli Wickert Hanfprodukte mal kurzfristig ganz gut fand, wissen wir inzwischen. Da sein Bekenntnis aber noch nicht die vollständige Rehabilitierung der Nutzpflanze und ihrer verschiedenen Verwendungszwecke brachte, findet auch dieses Jahr wieder das Hamburger Hanffest statt. Bis Anfang August läuft in vielen Clubs der Stadt ein Begleitprogramm, unter anderem spielen das Le Fonque, das Bernstein und das Atisha zur Zeit besonders dopige Beats. Diese Woche gibt es ausserdem täglich ab 19 Uhr unter dem Motto „Just say know!“ im Völkerkundemuseum Vorträge zum Thema. Besonders stolz sind Organisator Sven Meyer und seine Mitstreiter auf die Verpflichtung von Wolf-Dieter Storl. Der Ethnobotaniker beschreibt dort Heute abend den „Hanfgebrauch im kulturellen Vergleich“, am Mittwoch spricht er zusammen mit der Ethnologin Claudia Müller-Ebeling und dem Experten für psychoaktive Substanzen, Christian Rätsch, über „Hexenmedizin damals und heute“.

Wer beim Zuhören Appetit bekommt, kann danach noch im Zorba the Buddha oder Suryel einkehren, die zusammen mit anderen Restaurants passend zum Fest Gerichte aus Hanf servieren. Hanfkonserven gibt es dagegen im Metropolis Kino, wo „Take Off“ und „Easy Rider“ laufen oder im 3001, das „Cheech and Chong – Viel Rauch um Nichts“ und „Fear and Loathing in Las Vegas“ zeigt.

Am Samstag heißt es dann zum vierten Mal „live und handgerollt“, zunächst beim Hanf-Move, der um 14 Uhr am Fischmarkt startet. Von den Wagen werden Gruppen wie die Strom-Crew oder der Drum Circus den feiernden Hänflingen einheizen. Ab 16 Uhr geht es im Sternschanzenpark weiter, unter anderem zur Musik von Tranceformation, Hippiehaus und der Deep Dive Corporation. Wer am Sonntag noch überschüssige Energien hat, kann sie ab 11 Uhr auf dem Hanf- und Flohmarkt an der Sternschanze verbummeln. Weitere Infos gibt es unter www.hanffest.de

David Böcking

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