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Plädoyer für Seehunde

Die Seehunde sind nach Auffassung von Umweltverbänden nicht die Ursache für leere Fischernetze im Wattenmeer. Grund für den Bestandsrückgang bei Scholle und anderen Plattfischen sei vielmehr die jahrzehntelange Überfischung, schrieben BUND, WWF, LBU, NABU und NHB jetzt in einer gemeinsamen Erklärung. Eine Bejagung oder andere Maßnahmen zur Reduzierung der Seehundbestände seien nicht akzeptabel – schon gar nicht im Nationalpark „Niedersächsisches Wattenmeer“. Der Landesfischereiverband Weser-Ems hatte den Umweltorganisationen zufolge eine Dezimierung der Seehunde gefordert, weil sie für den Rückgang der Fänge in den Netzen der 120 Fischkutter verantwortlich seien.

Mit 6223 Seehunden sei im niedersächsischen Wattenmeer in diesem Jahr ein neuer Höchststand erreicht worden, teilten die Umweltschützer weiter mit. Ein Erfolg des Naturschutzes im Nationalpark, der sich nicht zuletzt auch positiv auf den Tourismus auswirke. lno

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