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Hochbahn allerorten

■ Das städtische Verkehrsunternehmen will in ganz Deutschland mitmischen

Die Hamburger Hochbahn (HHA) bereitet sich auf den freien Wettbewerb im öffentlichen Nahverkehr vor und hat damit begonnen, Strecken außerhalb der Hansestadt zu akquirieren. Ab Mitte 2002 wird das städtische Unternehmen gemeinsam mit der AKN die Stre-cke Neumünster - Bad Oldesloe bedienen. Ab Dezember wird sie zusammen mit der Prignitzer Eisenbahngesellschaft (PEG) eine Stre-cke in Mecklenburg von Hagenow über Neustrelitz nach Mirow betreiben. Weitere Projekte sind in Vorbereitung. Als Markt betrachte das Unternehmen „das gesamte Bundesgebiet“, sagte Hochbahn-Sprecher Wolfgang Ivens der taz.

Die EU bereitet derzeit eine Verordnung vor, nach der Leistungen im öffentlichen Personenverkehr ausgeschrieben werden müssen. Experten beim Hamburger Verkehrsverbund (HVV) rechnen damit, dass sie frühestens Mitte kommenden Jahres vorliegen wird. Allerdings steht es den Ländern bereits heute frei, sich die günstigsten Verkehrsunternehmen auszusuchen.

Kiel zahlt für den Betrieb der Strecke Neumünster - Bad Oldesloe im Stundentakt zum Beispiel sechs Millionen Mark jährlich. Was die Unternehmen darüber hinaus erwirtschaften, dürfen sie behalten.

Die Hochbahn fühlt sich für den Wettbewerb gut gerüstet. 2000 erreichte das Unternehmen nach eigenen Angaben einen Kostende-ckungsgrad von 82,4 Prozent. Die westdeutschen Mitgliedsunternehmen des Verbandes Deutscher Verkerhsunternehmen (VDV) liegen im Schnitt bei knapp 70 Prozent.

Für den Busverkehr im Landkreis Harburg hat die Hochbahn präventiv eine Busgesellschaft Süderelbe gegründet, zu der noch die Kraftverkehrsgesellschaft Stade (KVG) stoßen soll. Zusammen mit den Eisenbahn- und Verkehrsbetrieben Elbe-Weser (EVB) und der Ost-Hannoverschen Eisenbahngesellschaft (OHE) hat sie sich außerdem für die Bahnverbindungen nach Bremen und Uelzen beworben. knö

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