: „Liebe taz...“ Gönnt Eurer Stadt ein paar Nischen!
Betr.: Berichterstattung zum Kleingartengebiet Waller Fleet
Im Zeitalter der Globalisierung erscheint der Bremer Senat, speziell die Baubehörde, doch oft sehr provinziell. Jetzt in dieser herrlichen Urlaubszeit, in der alle Reisenden mit neuen Lebenserfahrungen zurückkommen, müssten doch auch PolitikerInnenherzen aufgehen für kreative und alternative Lebensformen in ihrem eigenen Land.
Da gibt es geschätzte 300 BürgerInnen, die eine Alternative gefunden haben, anders zu leben als „normal“. Warum kann man diese verschwindend geringe Zahl von Menschen nicht dulden? Da gibt es doch noch die anderen 551.600 BürgerInnen Bremens, die alle Maßgaben des Staates in Bezug auf Wohnen erfüllen.
Da finden wir's dann ganz toll – frisch aus dem Urlaub zurück – wie diese Menschen auf Bali, in Griechenland, Jamaika oder sonstwo leben, probieren allenfalls noch ihre Kochrezepte in den Norden Deutschlands zu adaptieren. Und das war's! Ansonsten muss Ordnung herrschen für den Rest des Jahres. Bitte an die jetzigen Machthaber: Gönnt Eurer Stadt Nischen, Ecken und Kanten! Begradigt nicht alle Fluss- und Lebensläufe! Denkt mal ein bisschen globaler!
Heidrun Felske
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