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Liberale Dialektik

FDP-Landeschef Günter Rexrodt: Gysi ist sympathisch, aber die PDS darf in Berlin keine Rolle spielen

Der FDP-Spitzenkandidat Günter Rexrodt hofft bei den kommenden Wahlen zum Abgeordnetenhaus auf enttäuschte Anhänger der anderen Parteien. „Viele Wähler aus verschiedenen Bevölkerungskreisen werden FDP wählen“, erklärte Rexrodt im taz-Interview. „Bügerliche Wähler, weil sie vom Filz der CDU entsetzt sind. Sozialdemokratische Wähler, weil sie der SPD die Liaison mit der PDS übelnehmen. Und Bürgerrechtler, die keine PDS-Regierunsgbeteiligung wollen“, zählte der Landesvorsitzende der Liberalen auf.

Die PDS sei zwar „nicht schlimm“, dürfe aber in Berlin dennoch auf absehbare Zeit keine Rolle spielen, meinte Rexrodt. Ihr Spitzenkandidat Gregor Gysi sie allerdings „ein witziger, intelligenter und beweglicher Mann“ mit einem sympathischen Charakter.

Ein ganz anderes Bild hat der ehemalige Bundeswirtschaftsminister von den Berliner Grünen. Diese seien nicht nur unfähig zu lachen, hinzu käme bei vielen noch „eine ganz unangenehme Biestigkeit“.

Seine eigene Partei sei keineswegs mehr zerrissen, glaubt Rexrodt. Die Studenten, die vor drei Jahren die FDP kapern wollten, habe er integriert, und die Nationalliberalen domestiziert, lobte sich der Parteivorsitzende. Sein 18-Punkte-Programm, das unter anderem die Privatisierung der Freien Universität vorsieht, glaubt Rexrodt mit einem einzigen Koalitionspartner umsetzen zu können. Die FDP werde „sehr stark sein“. Eine Koalition mit zwei anderen Parteien müsse sie daher nicht eingehen. GA

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