Schneller Tippen und Kurzschreiben

■ Eva Lestár ist schnellste Stenografin

Es geht um Fingerfertigkeiten der besonderen Art: Machinenschreiben etwa – je schneller desto top. Oder auch Stenoschreiben. Wer kann das heute noch, fragt man sich angesichts der Weltmeisterschaft für diese Fächer in Hannover.

Trotzdem haben sich in Niedersachsens Hauptstadt eine ganze Reihe international bewährter TipperInnen und StenografInnen eingefunden, die um die schnellst fertig gestellten Manuskripte miteinander wetteiferten. Insgesamt nahmen diesmal rund 600 Tipp- und Steno-Experten an dem inzwischen 43. Intersteno-Kongress teil.

Die Ungarin Eva Lestár (34) zum Beispiel siegte gestern meisterlich in der Kategorie Stenografie. Die Angestellte im ungarischen Parlament – und von daher Kurzschrift erfahren – darf sich ab sofort schnellste Stenografin der Welt nennen. In einer Minute notierte die Budapesterin 409 Silben – und setzte sich damit gegen 25 KonkurrentInnen durch. Auf den folgenden Plätzen landeten die 43- jährige Angelika Galonska, die im Deutschen Bundestag als Stenografin ihr Geld verdient, und die Slowakin Maria Bahnova. Beim 43. Intersteno-Kongress, der heute beendet wird, wurden Titel in allein 18 Kategorien vergeben, die zum Beispiel nach Altersklassen aufgeteilt waren.

Eine Goldmedaille für Deutschland holte sich Peter Dudziak aus Haltern (Nordrhein-Westfalen). Der Schüler siegte im Maschinen- Schnellschreiben der Junioren. In 30 Minuten schaffte er 21.567 Anschläge. Das waren 722 Anschläge in der Minute. Mit diesem Ergebnis wäre Dudziak auch bei den Senioren auf einem Spitzenplatz gelandet. Die Siegerin Helena Matouskova (Tschechien) hämmerte dort 24.224 Anschläge in den Computer. Aber das wird Dudziak in ein paar Jahren sicherlich auch noch schaffen.

taz/dpa