Kanzlerschatten auf Skulpturen

Die „unwürdige Situation“ der Steinskulpturen im Schatten des Kanzleramtes hat Bernd Berge von der Stiftung für Bildhauerei kritisiert. Als Zeichen des Widerstands gegen den Mauerbau hatten Bildhauer aus aller Welt 1961 insgesamt 24 Skulpturen im Tiergarten errichtet, von denen 19 erhalten sind. Diese politische Aktion müsse dokumentiert werden, sagte Berge gestern. Er forderte die Reinigung und Wiederherstellung der zum Teil umgestürzten Skulpturen. Seit April 2000 setzt Berge sich für die Instandsetzung ein. Seine Forderungen seien jedoch am Votum der vom Bundestag eingesetzten Kommission gescheitert, die über künstlerische Projekte im Parlamentsviertel befinden soll. Diese habe entschieden, die Skulpturen dem Zahn der Zeit zu überlassen. Berge hofft, über Sponsoren und Spenden die Rettung der Kunstwerke finanzieren zu können. DDP