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Grüne kritisieren Schneckentempo

Die Bündnisgrünen haben scharfe Kritik am Umgang mit traumatisierten Flüchtlingen geäußert und der Ausländerbehörde „Schneckentempo“ bei der Entscheidung über ein Bleiberecht vorgeworfen. Seit Februar hätten 2.934 Frauen und Männer eine Aufenthaltsbefugnis beantragt, erklärte der migrationspolitische Sprecher der Grünenfraktion, Hartwig Berger. Lediglich über 228 Anträge sei bislang entschieden worden, 61 wurden abgelehnt. Bei diesem Tempo wäre erst Ende 2007 geklärt, „wer von diesen schwer geprüften Menschen in Berlin bleiben darf“, so Berger. Ursache sei die „völlig überzogene Überprüfung“ durch die Ausländerbehörde, bei der die gesamte Fluchtgeschichte der Betroffenen rekonstruiert werde. Berger forderte Innensenator Ehrhart Körting (SPD) auf, die Prüfungsverfahren zu vereinfachen und vorübergehend das Personal zu verstärken. EPD

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