Literarische Woche

Dienstag: Granaten. Und zwar solche aus Worten, gemischt mit einer Prise Hagel. Das jedenfalls versprechen die Veranstalter des Offenen Poetry Slam, der wie immer mit einer gelungenen Mischung aus „Prosa & Poetry“ aufwartet und Daheimgebliebenen wie Zurückgekehrten das großstädtische Leben wieder schmackhaft zu machen trachtet. Ebenfalls prophezeit: gnadenlose Juroren und formschöne Gewinne.

21 Uhr, Molotow

Mittwoch: Tabubruch. Er öffnet bislang nicht durchdrungene Akten und Dokumente und beleuchtet eine ungern betrachtete Seite deutschen Reichtums: Wolfgang Mönninghoff, der sein Buch Enteignung der Juden. Wunder der Wirtschaft – Erbe der Deutschen präsentiert, das erstmals einen Überblick über staatliche Vollstrecker der „Arisierungs“-Politik sowie über mitlaufende Gewinnler gibt. Moderiert wird die Lesung von Hans Hirschfeld.

19.30 Uhr, Jüdische Gemeinde, Hohe Weide 34.

Donnerstag: Schulbeginn.Schüler treffen Autoren nennt sich eine Veranstaltung des Literaturhauses, die, so die Vorankündigung, unbekannte Welten erschließt. Welche? Einmal die des vergangenen DDR-Alltags, offenbart durch Annett Gröschner, deren Roman Moskauer Eis eindrücklich die Wendejahre porträtiert. Daneben gehts um das mythenumwobene Provinzleben, dem sich Tobias Hülswitt gewidmet hat: Saga heißt sein Roman, der sich mit einer Provinzkindheit, bestehend aus Klassenfahrten, Mädchengesprächen und Zen-Seminaren widmet.

19 Uhr, Literaturhaus, Schwanenwik. Anmeldung unter Tel. 040 / 22 70 20 11