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Alte Territorialpolitik

betr.: „Ein chinesischer Traum“, taz vom 24. 8. 01

Mit dem Bau einer Eisenbahnlinie nach Lhasa (Tibet) setzt die KP Chinas wie gehabt die Territorialpolitik des chinesischen Kaiserhofes fort. Nachdem die Mandschu in der Mandschurei und die Mongolen in der inneren Mongolei längst in der Minderheit sind, bahnt sich für die unruhigen Westprovinzen (Tibet, Uigur) des „großen Mutterlandes“ nun Ähnliches an.

Neben der Siedlungspolitik (die mittlerweile in erheblichem Maße von der Weltbank mitfinanziert wird) spielt auch der Abbau von Bodenschätzen eine wichtige Rolle bei dem Programm „Den Westen entwickeln“. Das erste Großprojekt dieses Programms ist der Bau einer Erdgaspipeline aus den uigurischen Gebieten nach Schanghai. Es ist schwer zu erkennen, wie dies verhindern soll, „dass die Kluft zwischen den reicheren Küstenregionen noch tiefer wird“, wie es der taz-Artikel nahe legt. „Ordnung und Fortschritt für Westchina“ wird diese Politik nur aus der Perspektive ihrer Macher bringen. TORSTEN FRANKE, Göttingen

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