piwik no script img

Sommerende

Durch diese Aue lass uns streichen,wo letzte Sommerblumen leuchten, ehe sie dem Herbstwind weichen, sie, die zart, dem kalten, feuchten.

Wie still der Wald, den wir durchschreiten,siehe dort, die ersten, toten Blätter, die von Bäumen gleiten.O weh! Ihr braunen Winterboten.

Das Unterholz, es duftet schwer,Fröschlein klein wie Kieselsteine hüpfen hastig vor uns her.Gib deine Hand, und nimm die meine.

Graue Wolken ziehen wiederüber Wald und Wiesen hin.Kalter Regen fällt hernieder.Warum ich nur so traurig bin?

Durch ein Loch im Wolkenzeltgüldne Abendsonne bricht.Ihr Schein liebkost die feuchte Welt.Spürst du das Sommerende nicht?

Die Sonne sinkt am Waldessaum,Nebel quillt aus kühlem Grunde.Mir dünkt, dies alles sei ein Traum.Geheimnisvolle Abendstunde.

„Lass uns rasch nach Hause eilen“,will ich schließlich zu dir stammeln,„um im Bette, das wir teilen,bis Heiligabend durchzurammeln.“

Jan Kaiser

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen