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Bremen total digital

■ Ohne Flimmern mit Antenne TV glotzen

Ab nächstem Jahr sollen digitales Fernsehen und Radio nach Bremen kommen. Ein Pilotprojekt läuft, ab 2002 sollen alle bis zu 16 Programme per Hausantenne empfangen können. Und was bringt das? Ohne Kabel oder Schüssel flimmer- und rauschfreien Empfang, dazu „Infokanäle“ mit Hintergründen zu Filmen oder Hörspielen. „Damit gehören Bremen und Bremerhaven zu den Vorreitern einer Entwicklung, die das Fernsehen der Zukunft mitbestimmen wird“, sagt Frank Schildt, medienpolitischer Sprecher der SPD. Er erfuhr auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin, dass Bremen zu den ersten Modellregionen mit Digital-TV gehören wird. „Damit wird möglich, was bislang nur das Kabelfernsehen bietet: die qualitativ hochwertige Übertragung einer großen Anzahl von Fernsehprogrammen“, sagt Schildt. Der Zugang zum digitalen Fernsehen bleibt kostenfrei. Das werde sich positiv auf die Preise der Kabelbetreiber auswirken. Für die neue Technik nötig: eine neue Stabantenne und ein Empfangsgerät (Decoder), 500 bis 600 Mark teuer. „Bei Massennachfrage dürfte der Preis auf 250 Mark sinken“, meint Wolfgang Schneider, Leiter der Landesmedienanstalt.

Es gibt nicht nur Befürworter der Technik: Was passiert eigentlich mit denjenigen, die sich keinen Decoder leisten wollen, fragt Anja Stahmann von den Grünen. „Bundespolitisch ist noch nicht geklärt, ob es zu einer Zwangsdigitalisierung kommt.“ taz

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