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Flucht über das Meer

Immer mehr Flüchtlinge versuchen, über Griechenland und Spanien Europa zu erreichen

ATHEN/MADRID dpa/epd ■ Mindestens fünf illegale Einwanderer sind gestern bei dem Versuch ertrunken, schwimmend die Strände der griechischen Insel Evia zu erreichen. Weiteren 350 illegalen Zuwanderern ist es gelungen, in der Nähe der Hafenstadt Mantoudi im Nordosten der Insel Land zu erreichen, berichtete der griechische Rundfunk. Die Behörden entdeckten einen verrosteten Kleinfrachter, der in der Nähe des Strandes liegt, an dem die Menschen angekommen sind. Derzeit sei noch ungewiss, wie viele Menschen ums Leben gekommen und wie viele angekommen seien, sagte der Präfekt der Region im Radio. Die griechische Küstenwache startete den Angaben zufolge eine umfangreiche Suchaktion.

Auch in Spanien reißt der Zustrom illegaler Einwanderer nicht ab. Es seien bereits 19.465 Menschen bei dem Versuch der Einwanderung an den spanischen Küsten dieses Jahr festgenommen worden, berichtete die spanische Tageszeitung El País gestern. Das seien bereits mehr als im gesamten vergangenen Jahr. Die Verhafteten stammen überwiegend aus Marokko und aus westafrikanischen Ländern. Die Polizei schätzt, dass sie nur 70 Prozent der illegalen Einwanderer festnimmt. Dieses Jahr hat die Polizei außérdem bereits 130 Einwanderer tot aus dem Meer geborgen.

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