die anderen
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Der Kölner Express meint zur wirtschaftlichen Lage von Politikern: Ein Bundesminister kassiert derzeit 25.536 Mark im Monat. Müsste eigentlich doch reichen, oder? Nein. Ganz Schlaue sichern sich noch ein Abgeordnetenmandat und zusätzlich 6.600 Mark Diäten plus 4.918 Mark steuerfreie Pauschale ein. Ein Unding, wie der Bund der Steuerzahler zu Recht anprangert. Er fordert gleiches Geld für alle ohne Extra-Diäten. Wer so gut versorgt ist wie unsere Politiker, dem stünde ein bisschen mehr Bescheidenheit gut. Noch besser wäre, die Doppeljobs gleich zu untersagen. Dann kann sich jeder Minister mit ganzer Kraft auf seine Arbeit konzentrieren.

Le Monde aus Paris meint zur Entscheidung der US-Regierung gegen eine Zerschlagung des Softwarekonzerns Microsoft: Die Lobby-Arbeit hat sich ausgezahlt. Der Verzicht der republikanischen Regierung auf eine Zerschlagung von Microsoft ist eine 180-Grad-Wende im Vergleich zur Regierung Clinton. Das zeigt auch eine neue Einstellung der US-Regierung zu ihren industriellen Flaggschiffen. Im Stahlbereich zögert George W. Bush nicht vor protektionistischen Maßnahmen zurück. In der Technologie verteidigt er seinen besten Ritter. Europa, das noch tastend nach einer Linie in seiner Wettbewerbspolitik sucht, könnte eine Lehre daraus ziehen.