: genmais: nur eine sorte giftig für schmetterlinge
Die Monarch-Schmetterlinge können wieder in aller Ruhe kopulieren: In den USA und Kanada wurden am Montag neue Studien zu den Risiken von genveränderten Nutzpflanzen veröffentlicht. Es geht um Mais oder Raps, der nach einer Genmanipulation das Insektengift Bt produziert und so nicht nur Schädlinge, sondern auch Nutztiere vergiften könnte. Die lang erwarteten Feldversuche ergaben: Wie schon im Labor gefährdet das Gift in Maispollen die Insektenraupen – im Versuch Schwalbenschwanzraupen. Allerdings nur von einer Sorte, die anderen Varietäten produzierten nicht genug Gift. Die für Insektenkinder gefährliche Sorte heißt „Knockout“ und wurde wegen des mangelnden kommerziellen Erfolgs bereits wieder vom Markt genommen – so die Saatgutfirma Syngenta. Auf
geschreckt hatte Biologen eine Labor-Studie von 1999. Sie hatte erste Indizien für schädliche Konzentrationen des Bakteriengiftes Bt bei Genmaispflanzen ergeben. Die Raupen von Monarch-Schmetterlingen halten sich gerne in der Nähe von Maisfeldern auf. Sie starben, nachdem sie mit Bt-Maispollen gefüttert worden waren. Laut BBC Online zeigte auch ein Bericht der Uni Iowa, dass der weit fliegende Pollen toxisch war.
Die sechs Studien wurden in der US-Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlicht (www.pnas.org)
Agrarfirma Syngenta: www.syngenta.com
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