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Spekulationen

Die Bundesliga-Show wird weitergehen. Ob HSV-Coach Frank Pagelsdorf ein Teil davon bleibt, wird vielleicht schon das Spiel morgen gegen Borussia Mönchen-gladbach (15.30 Uhr, AOL-Arena) entscheiden. Fünf Spieltage sind absolviert und der angeschlagene HSV dümpelt knapp oberhalb der Abstiegsregion der Ersten Liga. Und da im Fußball-Business der Trainer das am leichtesten auszutauschende Mannschaftsglied ist und frischer Wind schon oft die Wende brachte, wackelt mal wieder ein Trainerstuhl. Pagelsdorf zehrte bislang immer noch von den Champions League- Erinnerungen der letzten Saison, obwohl man in der Liga fast abgestiegen wäre. Nun aber scheinen der Bonus, das Vertrauen und die Geduld des Vorstands verbraucht. Ultimatum oder nicht, der HSV-Aufsichtsrat fordert von der Mannschaft, sechs Punkte aus den beiden kommenden Heimspielen zu holen. Hamburgs Boulevardblätter spekulieren deshalb seit Tagen, wer die Nachfolge antreten könnte. Die Liste ist lang, länger ist allerdings die Liste der Argumente gegen Pagelsdorf, der seit vier Jahren den HSV trainiert. Die reichen vom Vergraulen von Jungtalenten und dem Festhalten an Altstars über 45-Minuten-Fußball und laschem Training, bis hin zu Passivität am Spielfeldrand. Pro Pagelsdorf spricht indes nur, dass in der noch jungen Saison tragende Spieler ausfielen und eine Vertragsauflösung eine Abfindung in Höhe von 4,1 Millionen kostet. ml

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