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Noam Chomsky

Einst erhob er seine Stimme gegen den Vietnamkrieg, neuerdings gilt er als geistiger Vater der Antiglobalisierungsbewegung von Seattle und Genua: Noam Chomsky ist eine Galionsfigur der radikalen US-Linken, und das schon seit mehreren Dekaden. Der 73-jährige Linguist, der am renommierten „Massachussets Institute of Technology“ (MIT) lehrt, gilt als Begründer der „Theorie der generativen Grammatik“, die von einer Universalsyntax ausgeht, die allen Menschen angeboren ist, und hat sich damit als Wissenschaftler einen Namen gemacht. Weit über Fachkreise hinaus bekannt geworden ist er jedoch vor allem durch seine politischen Arbeiten, in denen er sich mit der amerikanischen Außenpolitik, dem Freihandel und der Rolle der Medien in den demokratischen Gesellschaften auseinander gesetzt hat – weil er in ihnen Instrumente sieht, gesellschaftlichen Konsens zu organisieren, gilt er manchen Kritikern als Verschwörungstheoretiker. In deutscher Übersetzung sind von ihm zuletzt zwei Bücher erschienen: die Streitschrift „Profit over People“ (Europa Verlag, 202 S., 32 DM) und der Sammelband „Die politische Ökonomie der Menschenrechte“ (Trotzdem Verlag, 160 S., 24,50 DM). BAX

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