unterm strich:
Demnächst auf Indisch: Der Pate. 30 Jahre nach Francis Ford Coppolas „The Godfather“ wird eine Neufassung mit Amitabh Bachchan in der Hauptrolle gedreht. In „Kutumb“, auf Deutsch etwa „Die Familie“, wird der 1942 geborene Bollywood-Schauspieler den Part von Marlon Brando übernehmen, während sein eigener Sohn Abhishek die Rolle von Al Pacino als Mafia-Nachwuchs spielt. Überhaupt sind die Bachchans die uneingeschränkten Stars des indischen Kinos: Als Amitabh bei den Dreharbeiten zu „Coolie“ 1983 schwer verletzt wurde, beteten tausende von Fans vor dem Krankenhaus für seine baldige Genesung. Ende der 80er-Jahre wechselte der Schauspieler in die Politik und unterstützte die Partei von Radjiv Gandhi. Zuletzt war er Fernsehmoderator beim indischen Millionärs-Quiz.
Preise in Spanien: Beim 49. Internationalen Filmfestival in San Sebastián wurde „Taxi para tres“ (Taxi für drei) des chilenischen Regisseurs Orlando Lübbert als bester Film mit der „Goldenen Muschel“ ausgezeichnet; Silber ging an den Franzosen Jean-Pierre Améris für „C'est la vie“. Den Spezialpreis der Jury bekam „En construcción“ (Im Bau), von José Luis Guerín aus Spanien.
Der Kölner Schriftsteller Jürgen Becker hat am Samstag für seinen ersten Roman „Aus der Geschichte der Trennungen“ den mit 25.000 Mark dotierten Uwe-Johnson-Preis 2001 erhalten. Der 69-Jährige erzählt von Menschen im Deutschland des 20. Jahrhunderts, deren Leben durch den Einfluss der verschiedenen politischen Systeme in ungewollte Bahnen gelenkt wird. Sein „souveräner Umgang mit Form und Funktion der Erinnerung“ ist nach Ansicht der Jury vergleichbar mit dem Roman „Jahrestage“ von Uwe Johnson (1934–1984), mit dem Becker eine Freundschaft verband.
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