: Literarische Woche
Dienstag: Himmlisches. Péter Esterházy („Es ist schwer zu lügen, wenn man die Wahrheit nicht kennt“) hat gegraben in der Vergangenheit des ungarischen Adelsgeschlechts, dem er entstammt. Herausgekommen ist sein neuer Roman Harmonia Caelestis, ein furioser Abgesang auf den Familienroman. Esterházy montiert in ihm Vergangenheit und Gegenwart, Dokumentarisches und Fantastisches zu einer real existierenden Legende.
20 Uhr, Literaturhaus
Mittwoch: Alles Schwindel. Im Rahmen des „Philosophischen Café“ präsentiert die Filmemacherin und Theoretikerin Christina von Braun ihr Buch Versuch über den Schwindel. Im Doppelsinn des Wortes hat sie das Imaginäre sich entfalten sehen, ein Drehmoment entdeckt, aus dem heraus der individuelle Körper eingebildet, aber auch ein „Kollektivkörper“ modelliert wird. Die Realität des Genoms wird an diesem Abend auch noch gründlich bezweifelt, so ist es versprochen.
20 Uhr, Literaturhaus
Donnerstag: New York. Noch heute steht im Schanzenviertel das Haus, in dem Pia Frankenbergs Film Brennende Betten gedreht wurde. Inzwischen ist der zweite Roman der Wahl-New-Yorkerin erschienen. Klara und die Liebe zum Zoo erzählt in stets wechselnden Zeitebenen und mit melancholischem Unterton die Geschichte einer mit ihrem Sohn eben nach New York gezogenen Mittvierzigerin. Da ihr Mann George sich für diesen Job nicht eignet, kann sie ihre Erinnerungen, Sorgen und Sehnsüchte nur einem anvertrauen: dem Eisbären im Zoo des Central Park.
20.30 Uhr, Heymann (Eppen-dorfer Baum 27)
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