: Spy Kids
USA 2001, Regie: Robert Rodriguez; mit Antonio Banderas, Carla Gugino, Alexa Vega u. a.: 88 Min.
Ein Kinderfilm von Robert Rodriguez? Tja, auch der gute Rodriguez ist längst in Hollywood angekommen. „Spy Kids“ ist hemmungslos kommerziell, total überproduziert und besitzt eine kitschige Familienbotschaft à la Disney, aber: er ist keine Sekunde langweilig. Rodriguez, der sonst (mit „El Mariach“, „Desperado“ „From Dusk Till Dawn“) in nicht jugendfreien Gefilden wandelte, erzeugt mehr Witz, Spannung und Trickvergnügen als die letzten drei Bonds zusammen. In diesem 007 für Kids sieht die Startaufstellung so aus: Gregorio und Ingrid Cortez (Antonio Banderas und Carla Gugino) waren einmal erfolgreiche Geheimagenten, ständig im Kampf gegen irgendwelche Superbösewichter. Aber das ist lange her, inzwischen gibt es eine vierköpfige, ganz normale Familie Cortez. Für Tochter Carmen (10) und Sohn Juni (6) allerdings viel zu normal, ja sogar eher stinklangweilig. Das ändert sich, als Ingrid und Gregorio mal wieder einen Spionageauftrag annehmen und die Kinder in der Obhut eines Onkels zurücklassen. Als die Eltern bei diesem Job gekidnappt werden, erfahren Carmen und Juni zum ersten Mal, wer ihre Alten wirklich sind bzw. waren. In einem Versteck finden die lieben Kleinen alle möglichen Gimmicks, wie sie sich ein Bond-Film nicht aufwendiger hätte ausdenken können - vom Kaugummi-Peilsender bis zum Mittelklasseauto, das sich in ein U-Boot verwandeln lässt. Auf diese Weise technisch ausgestattet macht sich die Brut der Spione daran, die Eltern aus der Gewalt des irren Entführers zu befreien, was natürlich in ein knallbuntes Spekttakel ausufert, voller Plastikgewalt und Turbo-Action. Wie gesagt, schamlos kommerziell, aber suchen Sie mal ein Kind, dass den Film doof findet.
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