piwik no script img

kellers randspurSonntag

Kleiderständer

„Catwalk“

Robert Leacock arbeitet hauptsächlich als Kameramann und fotografierte unter anderem „Al Pacino’s Looking for Richard“. Bei dieser Dokumentation zeichnete Leacock tateinheitlich als Autor und Regisseur verantwortlich. In sehr schnittiger

Machart beschreibt er weniger das Entstehen von Mode als vielmehr deren Präsentation. Christy Turlington, Naomi Campbell, Kate Moss u. a. liefern die passenden Posen.

(6.40 Uhr, Sat.1)

Hetzjagd

„Der Staatsfeind Nr. 1“

Beinah als sei’s zeitkritisch gemeint, entfaltet dieser Thriller aus der Jerry-Bruckheimer-Schmiede, wie entfesselte Geheimdienste ein Individuum seiner bürgerlichen Identität berauben. Sonnyboy Will Smith ist ein bestens situierter und beleumundeter Anwalt, bis er in den Besitz eines Videos gelangt, das eine gemeingefährliche Verschwörung hoher Regierungsstellen dokumentiert. Alsbald findet er sich außerhalb der Gesellschaft wieder, vogelfrei und aller Sicherheiten verlustig, die mit Beruf, Vermögen und Prestige verbunden sind . . . In weiteren Rollen agieren Gene Hackman, Jon Voight, Gabriel Byrne und Lisa Bonet.(20.15 Uhr, RTL)

Etikettenschwindel

„Mission: Impossible“

Nichts dagegen zu sagen, wenn Tom Cruise gern mal James Bond spielen möchte. Dass er sich als Koproduzent und Hauptdarsteller aber mit „Mission: Impossible“ (dt.: „Kobra, übernehmen Sie“) ausgerechnet eine Fernsehserie dafür hernahm, die bewusst als Ensemblestück konzipiert war, muss man ihm jedoch von Herzen übel nehmen. Prompt wird das, was den Reiz der Serie ausmachte, bereits in der Eröffnungssequenz über den Haufen geworfen bzw. geschossen, um Cruise einen Alleingang in Bond-Manier zu ermöglichen. Schande über ihn und Brian De Palma, der sich herbeiließ, bei diesem Frevel den Handlanger zu machen. (20.15 Uhr, Pro 7)

Handgreiflich

„Gnadenlos“

Richard Gere ermittelt polizeilich in New Orleans und Umgebung und sieht sich im Zuge dessen gezwungen, das Gangsterliebchen Kim Basinger durch den Sumpf zu schleifen. Doch er möge sich hüten – wenn man den in Gips verewigten Handabdrücken an der Außenwand des Amsterdamer „Planet Hollywood“ glauben darf, sind Kims beachtliche Pranken größer als die ihres auch nicht klein gewachsenen Lebensgefährten Alex Baldwin. Wie schnell ist da mal was zerquetscht – ein Finger, eine Nase, eine Gurgel . . .

(22.15 Uhr/2.05 Uhr, Kabel 1)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen