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„Unerträgliche Hängepartie“

■ EU-Schiffbaupolitik enttäuscht Werften / IG-Metall Küste rechnet mit massiven Problemen

Bei den deutschen Schiffbauern machen sich Enttäuschung und Zukunftssorgen breit. Sie hatten auf die Hilfe der EU gegen die aggressive Preispolitik der koreanischen Werften gehofft. Aber die Aussichten sind trübe: Obwohl die EU-Kommission im Sommer Abwehrmechanismen wie neue Subventionen vorgeschlagen hatte, scheint sich unter den 15 EU-Staaten keine Mehrheit dafür zu finden.

„Die Auftragslage für die europäischen Werften ist in diesem Jahr Furcht erregend abgebrochen“, sagt der Generalsekretär des Europäischen Schiffbauverbandes, Reinhard Lüken. Bei den Südkoreanern, die mit staatlicher Hilfe Schiffe bis zu 40 Prozent unter den Baukosten anbieten, seien dagegen die Auftragsbücher voll.

Nach Zahlen des Verbandes für Schiffbau und Meerestechnik (VSM) haben die 38 deutschen Werften im ersten Halbjahr 2001 Aufträge für 572 Millionen DM eingeholt. Aufs Gesamtjahr hochgerechnet ist das ein Zehntel der Aufträge, die sie im Jahr 2000 erhielten.

„Das ist eine unerträgliche Hängepartie für die Werften“, sagt der Emder EU-Abgeordnete Garrelt Duin nach einem Besuch bei Werftarbeitern in Ostfriesland. Dort sei die Stimmung sehr schlecht. Die Gewerkschaften wie die IG-Metall Küste rechneten mit massiven Problemen für die rund 20.000 Arbeiter in der Werftindustrie. dpa

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