Niedersachsen: Castor soll rollen
■ Sicherheitsvorkehrungen hochgefahren
Nach den amerikanisch-britischen Angriffen auf Afghanistan hat das Land Niedersachsen die Sicherheitsvorkehrungen hochgefahren. In die Schutz- und Beobachtungsmaßnahmen der Polizei würden jetzt auch britische Objekte einbezogen, teilte das Innenministerium in Hannover am Montag mit. Innenminister Heiner Bartling (SPD) ging davon aus, dass es nun zu gewalttätigen Demonstrationen kommt. Erste Protestaktionen gegen die Angriffe unter anderem in Hannover und Göttingen waren am Sonntagabend friedlich geblieben.
Mit einer Verschärfung der Sicherheitslage ist Bartling zufolge vor allem dann zu rechnen, wenn in der Öffentlichkeit der Eindruck entstehen sollte, dass bei den Militärschlägen auch unbeteiligte Menschen getroffen werden.
Der Innenminister betonte aber: „Wir haben in Niedersachsen und in der Bundesrepublik keinen Ausnahmezustand.“ Das staatliche und wirtschaftliche Leben sei in keiner Weise eingeschränkt. Er halte daher auch an den Planungen für den nächsten Castor-Transport nach Gorleben im Herbst fest. dpa
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