piwik no script img

Ullrich am schnellsten

■ Ex-Hamburger ist erneut Weltmeister

Jan Ullrich hat sich seinen WM-Traum bereits zur Hälfte erfüllt. Gestern gewann der 27-jährige Olympiasieger aus Merdingen, der auch mehrere Jahre in Hamburg gelebt und trainiert hat, in Lissabon das 38,2 km lange Zeitfahren in 51:49 Minuten und hofft jetzt zum Abschluss der Titelkämpfe beim Straßenrennen am Sonntag auf seine zweite Goldmedaille. Ullrich verwies nach einer tollen Aufholjagd auf dem wahrscheinlich schwersten WM-Parcours seit der Einführung des Einzel-Zeitfahrens (1994) den Schotten David Millar (sieben Sekunden zurück) und den Kolumbianer Santiago Botero (12) auf die Medaillenränge. „Ich habe in der letzten Runde alles gegeben, und gewonnen“, sagte der strahlende Sieger, der nun im Straßenrennen auf das Doppel hofft: „Ich bin hier, um Weltmeister zu werden.“

Der Toursieger von 1997 holte gestern nach seinem Titel vor zwei Jahren in Treviso sein zweites WM-Gold im Zeitfahren. Titelverteidiger Sergej Gontschar aus der Ukraine hatte auf dem beinharten Kurs keine Chancen. „Ich habe in der ersten Runde nur 95 Prozent gegeben, weil ich von der Streckenbesichtigung wusste, wie schwer es wird. Ich hatte hier nicht unbedingt mit einer Medaille gerechnet“, sagte Ullrich.

Am Morgen mussten sich 34 Fahrer aus fünf Nationen – auch Ullrich – einer Blutkontrolle stellen. Alle Fahrer zeigten keine Auffälligkeiten in ihren Werten. dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen