die anderen:
The Daily Telegraph aus London kommentiert die interethnischen Beziehungen in Großbritannien: Dieses Land kann nicht im entferntesten als islamfeindlich beschrieben werden. Die Regierung hat betont, dass Großbritannien Krieg gegen den Terrorismus führt – nicht gegen den Islam. Die Muslime können dazu beitragen, indem sie sich von den Extremisten distanzieren. Die Symbiose von Briten und Muslimen hängt von dem Aufrechterhalten der Unterscheidung zwischen den authentischen Sprechern des Islam und Betrügern, Ketzern und Fanatikern ab. Der Feind der wechselseitigen Toleranz ist die wechselseitige Angst.
Der Standard aus Wien meint zu Bin Ladens Unterstützung für die bosnischen Muslime: Bevor sich die Empörung überschlägt, sollte man sich einige Tatsachen in Erinnerung rufen. Nur Leute wie Ussama Bin Laden und seine Gang brachten den bosnischen Muslimen während des Krieges 1992–1995 Rat und Tat, Geld und Waffen. Während sich der Westen politisch korrekt zierte, kämpften Bin Ladens Mannen tatsächlich um die Existenz der bosnischen Muslime. Dazu kommt, dass Ussama Bin Laden damals noch auf der Lohnliste der USA stand, Washington hatte viel mit ihm vor, der heutige Böse war ein anerkannt ganz, ganz Braver. So ändern sich die Zeiten.
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