: Kein Bundesraster
Unterschiedliche Kriterien der Länder bei Fahndung. Uni-Chef für Regelanfrage bei ausländischen Studenten
HAMBURG dpa ■ Bei der Rasterfahndung nach mutmaßlichen Terroristen gehen die Bundesländer sehr unterschiedlich vor. Während etwa in Hessen nach Studenten aus 22 arabisch-islamischen Ländern gesucht werde, reichten in Berlin 16 Staaten aus, berichtet der Spiegel. In Brandenburg rasterte die Polizei dagegen alle 18- bis 50-Jährigen aus 30 Ländern. Der Präsident der Gesellschaft für Informatik, Heinrich Mayr, warnte davor, die tragischen Ereignisse in den USA dafür zu nutzen, „den Überwachungsstaat durch die Hintertür einzuführen“.
Bewerber aus dem Ausland sollten nach Ansicht des Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz, Klaus Landfried, mit einer Regelanfrage beim Verfassungsschutz überprüft werden. Das sei „eine sinnvolle und auch gerechtfertigte Maßnahme“, sagte Landfried mit Blick auf die mutmaßlichen Attentäter in den USA, die an deutschen Hochschulen studierten.
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