: PUA-Blumenthal nach Berlin, Flora-Hasser zurück in Bürgerschaft
Nach Machtwechseln wie in Hamburg rotiert das Personalkarussel erfahrungsgemäß besonders schnell. Die CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Antje Blumenthal wird in den Bundestag übersiedeln, das bestätigte sie am Rande des CDU-Parteitages der taz. Die 53-Jährige rückt zusammen mit dem Harburger Klaus Franke für Birgit Schnieber-Jastram und Gunnar Uldall nach. Die beiden langjährigen Bundestagsabgeordneten sind als SenatorInnen für Soziales und Wirtschaft im künftigen Rechts-Senat vorgesehen. Das Quartett der Hamburger Union in Berlin wird weiterhin von Volker Rühe und Landes-Parteichef Dirk Fischer angeführt; Franke hatte sich als Nummer 5 der Landesliste bei der Wahl 1998 nicht qualifizieren können.
Der Finanzbeamtin Blumenthal, Vize-Vorsitzende der Bürgerschaftsfraktion, waren Chancen auf den Posten der Sozialsenatorin nachgesagt worden. Als Obfrau der CDU im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss (PUA) Filz in der Behörde für Arbeit, Gesundheit und Soziales (BAGS) hatte sie der SPD jahrelang mächtig zugesetzt Zugleich hatte sie sich umfassende Detailkenntnisse über das Innenleben der als Hochburg sozialdemokratischen Filzes geltenden BAGS erworben.
Für Blumenthal und Fraktionschef Ole von Beust, der als Regierungschef sein Bürgerschaftsmandat niederlegen muss, rücken zwei Männer in die Fraktion nach. Der 57-jährige Innenpolitiker Karl-Heinz Warnholz, der als unversöhnlicher Hasser der „Roten Flo-ra“ zu zweifelhaftem Ruhm gekommen ist, und der 34-jährige Wolfgang Drews. Neuer Fraktionschef soll der Haushaltsexperte Michael Freytag werden. Weitere Nachrücker könnten zum Zuge kommen nach der Besetzung von Staatsräte-Posten. So ist Fraktions-Vize Roland Salchow, der gerne Umweltsenator geworden wäre, als Staatsrat für Bundes- und Europaangelegenheiten in der Senatskanzlei im Gespräch. smv
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