... und sonst?:
Auch am Dienstag ereilten uns Meldungen, was amtlos gewordene Politiker nun tun: Peter Kurth, 41, CDU-Finanzsenator der gescheiterten großen Koalition, wird ab November im Vorstand bei Alba, nein nicht der Basketballer, sondern des Berliner Entsorgungsunternehmens, wirken. Obschon es nun mit dem Landesvorsitz der Union vorerst nix wird, will er sein Abgeordnetenmandat doch behalten. Ein „Interessenkonflikt“ sei „ausgeschlossen“. Ein echte Kollision erfuhr der Euro-City Berlin–Posen. Am Montagabend rammte der Zug kurz hinter der polnischen Grenze einige Dutzend Wildschweine. Weniger natürlich verspäteten sich am Dienstagmorgen die Züge der Bahn in Richtung Berlin. In einer Anschlagserie sollen bislang Unbekannte die Oberleitungen beschädigt haben. Der Staatsschutz ermittelt, die Züge fahren wieder regulär. Neue Zahlen gibt es nach der Legalisierung des „horizontalen Gewerbes“: Auf 100.000 Berliner „kommen“ 294 Sexdienstleister! Nach Schätzungen der Prostituierten-Beratung „Hydra“ arbeiten etwa 10.000 Huren in der Hauptstadt. Ihre Dienste nahm rund jeder zweite Mann schon einmal in Anspruch. Wundersamerweise beschäftigte die herkömmliche Berliner Industrie bei sinkendem Umsatz im August mehr Mitarbeiter als vor einem Jahr. Spitzenreiter: die Rundfunk- und Nachrichtentechnik. Es waren allerdings nur 0,6 Prozent mehr, so das Statistische Landesamt. Wohl kein Grund zum Aufatmen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen