: Weiter Haue für Hattig
■ Englandfähre wechselt nun doch nicht nach Bremerhaven
Wieder Kritik an Wirtschaftssenator Josef Hattig (CDU). Nachdem bekannt wurde, dass die dänische Fährrederei DFDS Seaways demnächst in Cuxhaven, nicht in Bremerhaven Richtung Harwich ablegen will, sind die Fishtowner sauer. Als Hattig vergangene Woche betonte, mit den Dänen seien nur noch „letzte Kleinigkeiten“ zu klären, freute sich BHV auf 170.000 Passagiere, 30.000 Pkws und 10.000 Lkws pro Jahr .
Pustekuchen: DFDS gab am Montag bekannt, die Englandfähre werde bald vom Steubenhöft in Cuxhaven ablegen. Niedersachsen hätte sich bei der Vermarktung kooperativer als Bremen gezeigt, die Hafenkosten seien in Cuxhaven günstiger. DFDS will die Fähre von Hamburg verlegen, da der dortige Flughafen zu viele Gäste abzieht.
Bremerhavens Oberbürgermeister Jörg Schulz (SPD) betonte, nicht er, sondern Hattig sei zuständig. Die Grünen sprachen von einem „weiteren Meilenstein in der Misserfolgsgeschichte der Wirtschaftsförderung Bremerhavens“. Hattig hätte sich nicht genug für die Fähre eingesetzt. Der wegen Fehlsubventionen für „Hair“ und die geplante Trainingsrennbahn unter Beschuss geratene Senator wehrte sich vehement: Er habe DFDS vorgeschlagen, einen „Letter of Intent“, eine Absichtserklärung, für die Verlegung zu unterzeichnen. Hattig: „Wenn das Unternehmen nicht darauf eingeht, muss Bremen dies zur Kenntnis nehmen.“ ksc
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