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US-Luftraum über Atommeilern gesperrt

Neue Terrordrohungen gegen die USA. Vizepräsident in Sicherheit gebracht. New Yorkerin an Anthrax gestorben

WASHINGTON dpa ■ In New York ist gestern eine 61-jährige Frau an Lungenmilzbrand gestorben. Sie ist das vierte Todesopfer der Anschlagsserie mit dem Milzbranderreger. Die Frau arbeitete als Lagerangestellte in einer New Yorker Spezialklinik für Hals-Nasen-Ohren-Erkrankungen. Dort nahm sie manchmal auch Post entgegen und verteilte sie im Hause. Der Tod der Frau, die nicht zu einer Risikogruppe gehörte, hat die allgemeine Angst in den USA weiter geschürt.

Zuvor hatte Justizminister John Ashcroft die Amerikaner zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen. Es bestehe die Gefahr weiterer Anschläge im Laufe der nächsten sieben Tage, so Ashcroft. Der Minister berief sich dabei auf abgehörte Gespräche eines engen Gefährten von Ussama Bin Laden. Der Mann habe verschlüsselt über einen unmittelbar bevorstehenden Angriff auf Amerikaner in den USA oder im Ausland gesprochen, berichtete die New York Times.

Die US-Regierung hat nach den jüngsten Terrorwarnungen den Luftraum über allen Atomkraftwerken des Landes gesperrt. Auch die Regierung selbst bereitete sich auf mögliche Anschläge vor. US-Vizepräsident Dick Cheney wurde aus Vorsicht wieder an einen sicheren Ort gebracht. Nach Angaben der Behörden gilt das Flugverbot bis zum kommenden Dienstag. Von der Maßnahme sind 86 Atommeiler betroffen. Flugzeuge müssen einen Abstand von 18,5 Kilometern einhalten und dürfen nicht tiefer als knapp 6.000 Meter fliegen.

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