auslauf
: Neues aus dem Stahlbad

Das Ende der Spaßgesellschaft? Und wieso wird dann nicht auf allen Rolltreppen Berlins Theodor W. Adorno rezitiert? Donnerte der Rektor der Frankfurter Schule doch mal ein mächtiges „Fun ist ein Stahlbad. Die Kulturindustrie verordnet es täglich“. Um uns blind zu machen für das wahre Leben. Gut: Adorno fand Jazz blöde und mochte nicht einmal die Beatles. Doch man muss ja gar nicht an ihn glauben. Kann aber mit Gewinn darüber reden. Zum Beispiel bei der Jour-Fixe-Initiative Berlin, die zu ihrem Semesterbeginn Michael Koltan aus Freiburg eingeladen hat. Der praktizierende Punkmusiker und Theoretiker spricht über „Die Ästhetik des Rock ’n’ Roll“. Mit ausgewählten Tonbeispielen. Danach darf gestritten werden.

Kulturhaus Mitte, 19.30 Uhr

Tagesgericht

„Treffen Sie Ihre Auswahl am Pastabuffet.“ Na prima, das ist doch genau das, was wir wollen. Schlicht und einfach in Ruhe gelassen werden. Schließlich ist es doch Montag. Da will man doch nicht mit frisch geschnitztem Gemüseschnitzel und frittierten Tintenfischringen belästigt werden. Die Tagescremesuppe hat uns auch wieder eingeholt. Vorbei die Zeiten mit Krabbenzahnfleisch in Lachssüppchen. „It’s just another maniac monday . . .“ Und für die AltsemestlerInnen: Die Bangles haben wieder zueinander gefunden. Hörbares gibt’s in April 2002. Ist das nicht schön?

FH- und Unimensen, 11–14.30 Uhr